Auch im letzten Saisonspiel zeigte sich die Mannschaft des TV Hannover-Badenstedt erfolgshungrig und beendete die Saison 2023/24 wie sie diese begonnen hatte – mit einem doppelten Punktgewinn. Leidtragende waren dieses Mal die Spielerinnen der Zweitvertretung des BV Borussia 09 Dortmund. Hannover war am Ende beim 27:25 (15:11) zu stark, auch wenn die Gäste leidenschaftlich bis zum Schluss kämpften und einen zwischenzeitlichen 7-Tore-Rückstand fast noch wettmachten. Für einige Spielerinnen des TV Hannover-Badenstedt war es der letzte Tanz im Trikot des Vizemeisters der Dritte Liga Nordwest.
Wie schon am Dienstag gegen Blomberg begann das Spiel vor voller Kulisse zäh und war geprägt von technischen Fehlern und Fehlwürfen auf beiden Seiten. Der TV Hannover-Badenstedt benötigte fünf Minuten, ehe Anna Rudolf vom Kreis zum 1:1 abschließen konnte. Die nächsten Minuten gehörten den Gästen aus Dortmund, die beflügelt durch eine lautstarke BVB-Fangruppe nach zehn Minuten auf 2:4 Tore stellen konnten.
Das Spiel begann Mitte der ersten Hälfte hin und her zu wogen. Drei schnelle Gegenstoßtore des TVHB brachten das 5:4. Dortmund konterte zum 6:7 nach 18 Minuten. Hannover benötigte keine 60 Sekunden, um wieder die Führung zu übernehmen (8:7 durch Benita Zemke). Der BVB ließ dann in Überzahl einen 0:4-Lauf folgen und erspielte sich erstmals eine 3-Tore-Führung zum 8:11 nach 23 Minuten.
Die letzten sieben Minuten der ersten Hälfte waren dann wieder typische TVHB-Zeit. Die Deckung stand besser, Yasmin Friesen hielt dahinter den Kasten sauber und ab ging die Post. Aus dem 8:11 wurde bis zur Pause ein 15:11. Die Gäste waren froh, dass die Halbzeitsirene den 7:0-Lauf Hannovers ausbremste.
Auch nach dem Seitenwechsel bestimmten die Hannoveranerinnen zunächst das Geschehen. Der 4-Tore-Vorsprung wurde kontinuierlich ausgebaut und in der 47. Minute verwandelte Monja Nagel ihren dritten Siebenmeter zum 24:17. Die Messe schien gelesen.
Aber der BVB bekam noch einmal die zweite Luft und den Mut, dem Spiel eine andere Wendung zu geben. Tor um Tor robbten sich die Spielerinnen von Dominik Schlechter an die Hausherrinnen heran und erzielten durch Lara Egeling 76 Sekunden vor Ende der Partie in Unterzahl den 26:25-Anschlusstreffer.
Ein Fehlwurf der bis dahin auf Hannovers Seite starken Rechtsaußen Elies Mertens brachte den BVB 45 Sekunden Ende noch einmal in Ballbesitz. Durch einen technischen Fehler im letzten Angriff vergaben die Gäste die Ausgleichsmöglichkeit. Elies Mertens krönte ihre Leistung mit ihrem siebten Tor und entscheidenden 27:25 wenige Sekunden vor der Schlusssirene.
Hannovers Trainer Roland Schwörer meinte nach dem Spiel, „dass man beiden Mannschaften angemerkt hat, dass sie noch einmal alles für einen Sieg geben wollten. Damit haben wir ein rassiges und am Ende sehr spannendes Spiel gesehen. Ein toller Abschluss einer herausragenden Saison für uns vor heimischer Kulisse.“
Nach dem Spiel wurden einige Spielerinnen vom Vereinsvorstand und der Mannschaft verabschiedet. Yasmin Friesen und Benita Zemke werden zum SV Werder Bremen in die Zweite Bundesliga wechseln. Julia Oschmann zieht es beruflich Richtung Oldenburg und Marieke Heilmann legt eine Handballpause ein.
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